Wie man eine Brauerei baut 4: Das Sudhaus kommt an!
Endlich war es soweit: Der Liefertermin des Sudhauses stand fix im Kalender, und wir hätten nicht glücklicher darüber sein können! Aber vor dem grossen Tag gab’s noch ein paar Dinge zu erledigen.
Erstmal mussten alle nötigen Anlagen, die man in einer Brauerei braucht, im Technikraum untergebracht werden: Dampferzeuger (um unser Sudhaus mit Energie zu versorgen), eine leistungsstarke Kühlanlage (um die Würze genügend schnell zu kühlen und die Temperatur der Biere während Gärung und Lagerung zu kontrollieren), ein Heisswassertank (um das nötige Heisswasser zu speichern) und zu guter Letzt: Die Umkehrosmoseanlage für das Brauwasser – das wahrscheinlich von uns am meisten erwünschte Stück im Technikraum! 😊
Denn normales Leitungswasser ist nicht gleich Brauwasser und jede Biersorte erfordert Brauwasser mit verschiedenen spezifischen Eigenschaften. Dank der Umkehrosmoseanlage können wir das perfekte Brauwasser für all unsere Biere vorbereiten. Und das ist für uns mindestens so wichtig wie den feinsten Hopfen zu bonitieren, das beste Malz zu kaufen oder die optimale Hefe auszusuchen.
Wir kennen das aus den anderen «Building a brewery»-Postings: In einem 15-stöckigen Hochhaus sind Installationen im Technikraum im Untergeschoss (!) nicht das Einfachste. Aber mit ein bisschen Erfindungsgabe und Muskelkraft haben wir auch diese Hürde überwunden. Was in diesem Fall hiess: Den Heisswassertank durch die Europaallee schieben, die Tiefgaragenrampe runter, dann ein paar Teile wegschneiden, Technikraumtür rausreissen und Heisswassertank reindrücken.
Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder! 😉
Nächster Schritt: Verrohrung auslegen um den Technikraum, das Sudhaus und die Tanks zu verbinden. Trotz der kleinen Grösse unserer Brauerei, ist es erstaunlich wie viele Rohre es dafür gebrauch hat und wir würden lügen wenn wir nicht zugeben, dass dieses 700m lange Edelstahl “Rohr-Kunst-Werk” an unseren Wänden unsere Lieblingssehenswürdigkeit geworden ist (Nerd 😉).
Dann nur noch los, zur Sudhausabnahme bei der Fertigung von Johann Albrecht Brautechnik in München, um sicher zu stellen, dass auch alles so geworden ist, wie wir es uns gewünscht hatten. Klar waren wir froh, zu sehen, dass wir nichts am Sudhaus verändert hätten wollen. 😊
Und da war er! Der riesige Lastwagen der unser Sudhaus direkt vor die Tankbierbartür geliefert hat! Ich nehme an ihr fragt euch auch wie wir es in der Tankbierbar reingebracht haben?! Das hätten wir nie ohne die Erfahrung unserer Anlagebauer JBT, deren grossartigen Team und die Hilfsbereitschaft unseres Stapelfahrers geschafft. Also nochmals, grosses Dankeschön an alle die uns an dem spannenden Tag unterstützt haben! Das Sudhaus an seinem Platz zu bewundern ist, wie ihr euch vorstellen könnt, unser anderer beliebter Zeitvertreib geworden und wir können es kaum erwarten in den nächsten Wochen die ersten Testsude zu machen! Wir werden berichten, wie es gelaufen ist und ab Juli könnt ihr euch dann selbst davon überzeugen! 😉
PS:
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